Das Geld II

Mail an Rudi schreiben? einfach hier klicken

[Rudi]

[Entwicklung]

[Entwicklungshilfe]

[Die Minne]

[Gesellschaftsphilosophie]

[Reiki - Kurzgeschichten]

[Selbstbestimmung]

[Erkenntnistheorie]

[Der Brustneid]

[Der Penisreflex]

[Sexualität]

[Das Geld I]

[Das Geld II]

[Das Geld III]

[Zivilisation]

[Zivilisationstheorie]

[genetisches Wissen]

[Sprache als Wirleistung]

[Das Gesundheitswesen]

[Das Freiheitsgefühl]

[Impressum]

Kurzgeschichten

A
In der Berliner U-Bahn

U-Bahn-Esser

Die nette Motzverkäferin

Damenwahl

Die spitzen Schuhe

B
Im menschlichen Körper

Die tierischen Energiespeicher

Die Post des Körpers

C
Biograhisches

Der Auftritt

Der Maikäfer

D
Zur Zivilisation

Die Bedeutung des Nuckels

 

Die harmonische Gesellschaft. Eine Stellungnahme von Rudi Zimmerman

Auszug aus:

Die Datentransformation
Das Individuum als selbstkopierender Datenträger und das Zeitalters des Systems Mensch.

Berlin 2001. ISBN 3-8311-1902-3

Das Geld

Gibt es irgendwelche Gesetzmäßigkeiten, nach denen das Geld, die kondensierte Selbstentfaltung, auf die Individuen eines Staates verteilt wird?

Staat und Individuen haben beide das Interesse, zu überleben (Selbsterhaltung) und sich möglichst weit auszubreiten und zu entfalten (Selbstentfaltung). Das heißt in diesem Fall, es gibt Streit um das Geld. Der Staat will möglichst viel für sich behalten und das Individuum seinerseits will möglichst viel für sich behalten. Da der Staat die Macht hat - er legt fest, was Recht und Unrecht ist und bestimmt die Höhe der Steuern und Abgaben  und das Individuum schwach und hilflos ist -, handelt es sich zunächst um ein Dominanz-Verhältnis. Das System Staat ist "dominant" und das System Individuum ist "subdominant" (Watzlawick). Es handelt sich aber auch um ein Abhängigkeitsverhältnis. Der Staat ist von dem System Individuum abhängig. Ohne Individuen kann das System Staat nicht existieren. Das System Mensch kann sich seinerseits einen anderen Staat suchen. Letzteres passiert in den letzten Jahrhunderten und Jahrzehnten vermehrt. Nach der Entdeckung Amerikas durch die Europäer suchten sich Individuen, die mit ihrem Staat unzufrieden waren, massenhaft einen anderen Staat. Sie verließen ihre Systeme Staat in Europa, gingen nach Übersee und gründeten dort nach einer gewissen Übergangszeit und nachdem sie die dort lebenden Menschen massenhaft getötet und beraubt hatten, eigene Staaten. Die neu gegründeten Staaten waren natürlich wieder Staaten, die den Verhaltensgesetzen des Systems Staat unterliegen. Eine Massenansammlung von Individuen gibt es naturgesetzlich nicht. Wenn mehrere Individuen zusammenleben, entsteht aufgrund der genetischen Steuerung dieser Individuen gesetzmäßig ein Gebilde höherer Ordnung (organisierte Gruppe, Staat), das sich als Art verhält. Das an dieser Stelle aber nur nebenbei. Ursprünglich haben die Individuen, die sich beispielsweise in Nordamerika zusammengefunden hatten, vor, Individuen zu bleiben. Die Staatsbildung  zunächst verschiedene Staaten, dann Zusammenschlüsse, Auseinandersetzungen zwischen Nord- und Südstaaten und Bildung der USA war kein planerisches Werk von Individuen. Diese hätten etwas ganz anderes geplant. Es war das Werk der Gene und der sie repräsentierenden Systeme Staat. Heutzutage ist es relativ verpönt, Massenmorde an Bewohnern eines Gebietes zu begehen, die waffentechnisch unterlegen sind. Seinerzeit wurden diese von den waffentechnisch überlegenen Europäern als eine Art Tier definiert  wie auch die schwarzhäutigen Bewohner Afrikas. Diese Definition hat ihren Sinn darin, das Gewissen zu beruhigen und Begehung von Massenmorden zu entschuldigen. Genau genommen ist allerdings gar kein schlechtes Gewissen vorhanden, das beruhigt werden muss. Bei Begehung derartiger Massenmorde handelt das Individuum nämlich gar nicht als Individuum, sondern als Funktionsgehilfe eines Systems Staat. Wenn das System Mensch im Auftrag und im Interesse seines Staates tötet, hat es selbstverständlich das Gefühl, legal zu handeln. Es handelt nicht als Selbst, sondern als Werkzeug. Es handelt als Instrument seiner Gene und meint als Erklärung, es handele in höherem Auftrag, auf Befehl seiner Vorgesetzten usw. Ein schlechtes Gewissen kommt eventuell hinterher, wenn es von anderen auf das Unmoralische seines Handelns hingewiesen wird.

Also: vor einigen hundert Jahren noch konnten die Individuen sogar einen eigenen Staat gründen. Dies geht inzwischen nicht mehr. Aber auch heute haben die Individuen die Möglichkeit, ein System Staat, das ihnen nicht gefällt, zu verlassen. Sie wandern eben aus und ziehen in einen anderen Staat um. Auf diese Weise werden gerade die europäischen Staaten von Individuen aus unterentwickelten Ländern gern als neuer Aufenthaltsort ausgewählt. Im Prinzip können alle Individuen eines Staates diesen Staat verlassen, dann gäbe diesen Staat nicht mehr, aber noch alle Individuen. Dies nur zur Illustration der Behauptung, dass das System Staat abhängig ist von Individuen. Das Individuum kann zwar nur vorübergehend ohne Staat existieren und lebt mit Staat selbstverständlich komfortabler als ohne, aber es ist grundsätzlich unabhängig vom Staat. Und dies macht seine Stärke aus. Es ist eben nicht nur in einer subdominanten Position unter Berücksichtigung seiner Schwäche und Hilflosigkeit, sondern andererseits auch stark unter Berücksichtigung der Abhängigkeit des Staates von ihm. Ohne Individuen können sich die Gene nicht vermehren.

Der Ausgang des Kampfes der Individuen und des Staates um die Verteilung des Geldes ist also nicht so einfach vorauszusagen.
......

Das Märchen vom Sein. Ein lebendes System kann nicht nichts tun.

Copyright Verlag Philosophie des dritten Jahrtausends Gabbert.
Nachdruck und Verbreitung, auch auszugsweise, mit welchen Medien auch immer, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags

Mit einem Klick auf diesen Text gelangen Sie zu einem Kurzvortrag Zimmermans über die Einordnung des Individuums in die Gesellschaft

Hauptseiten- Navigation:

[Rudi]

[Entwicklung]

[Entwicklungshilfe]

[Die Minne]

[Gesellschaftsphilosophie]

[Reiki - Kurzgeschichten]

[Selbstbestimmung]

[Erkenntnistheorie]

[Der Brustneid]

[Der Penisreflex]

[Sexualität]

[Das Geld I]

[Das Geld II]

[Das Geld III]

[Zivilisation]

[Zivilisationstheorie]

[genetisches Wissen]

[Sprache als Wirleistung]

[Das Gesundheitswesen]

[Das Freiheitsgefühl]

[Impressum]

Blick_nach_links

Meine
Rede an die Menschen
aus dem Jahr 2008 (auf www.system-mensch.de) ist immer noch aktuell. In dieser Rede erläutere ich die Ursache für die Spaltung der Menschheit in Nationen und Religionen und fordere die Individuen dazu auf, ihre Identifizierung mit diesen spaltenden Systemen höherer Ordnung aufzugeben und sich mit der Menschheit zu identifizieren.

Hier gelangen Sie zu meinem neuen Blog
Gesellschaftsphilosophie
und können direkt zu meinen Thesen Stellung nehmen.

Das Manifest 2010 der
Philosophie lebender Systeme

neu:
Der Übermensch
nach Ansicht der Philosophie lebender Systeme existiert der Übermensch in zweierlei Hinsicht
hier klicken, um den Aufsatz zu lesen

Hier gehts zu kurzen Vorträgen von Rudi Zimmerman:

Die Evolutionsprinzipien Überproduktion und Selektion

Die Kleidung als erster externer Körperteil des Menschen

Wie die Menschen sesshaft wurden

Wie und warum der Mensch Religionen und Gott erfunden hat

Wie sich das Balzen beim Menschen zeigt

Wie das Verhalten des Menschen durch sexuelles Glücksgefühl gesteuert wird

Wie sich das Individuum in die Gesellschaft einordnet

Die Menschen haben Dominator-Effektor-Beziehungen

Die Metamorphose.
auch die Schöpfung neuer zusätzlicher körperexterner Organe des Menschen ist eine Metamorphose

Hier gehts zu einem Aufsatz über das Geistige, nämlich die Information und ihre Übermittlung. Die Informationstheorie der PhilS

Biologisch besteht die Erdbevölkerung aus Horden schwer bewaffneter Affen. Kann die Evolution des Geistes diese zu einer Menschheit einen?

Mit dieser Frage beschäftigt sich die Philosophie lebender Systeme in dem kürzlich erschienenen Buch:

Zivilisation als Fortsetzung der Evolution.
Die Entwicklung der Erdbevölkerung zum System Menschheit.

ISBN 978-3000247019